Akkordeon-Orchester Alzenau e.V. von 1958 bis heute
Wie alles begann
Bevor das Akkordeon-Orchester Alzenau e.V. (nachfolgend "AOA" genannt) von Erwin Sticksel offiziell ins Leben gerufen wurde, trafen sich wenige Monate zuvor einige Akkordeon-Spieler zum wöchentlichen Musizieren in seiner damaligen Wohnung. Im September 1958 war es dann so weit: Der Verein war geboren und bekam den Namen: “Harmonika-Club Alzenau”.
Die ersten aktiven Mitglieder waren neben Erwin Sticksel und seiner Frau Irmgard Christel Ritter, geb. Berger, Adolf Grammig, Ursula Franz, geb. Oppelt sowie Isolde Zimmermann, geb. Volz. Diese kleine Truppe probte bereits mit viel Spaß und Freude und studierte die ersten mehrstimmigen Musikstücke ein. Im November 1958 war die Gruppe bereits auf 12 Mitglieder angewachsen.
Die erste Vorstandschaft
Am 30.1.1959 wurde eine Versammlung einberufen und die erste Vorstandschaft gewählt:
Erwin Reinhart (1. Vorsitzender)
Karl Rosenberger (Kassier)
Irmgard Sticksel (Schriftführerin)
Erwin Sticksel (Dirigent)
Im März 1959 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Harmonika-Verband (DHV).
Die ersten Auftritte
Am 30. Mai 59 erfolgte unter großer Aufregung und mit Lampenfieber der erste öffentliche Auftritt beim Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr, der mit viel Beifall bedacht wurde. Dieser große Anklang war Ansporn für weitere Aktivitäten und nach vielen Proben konnte das erste große Konzert in der TSV-Turnhalle am 26.3.1960 stattfinden. Das Publikum aus der näheren und weiteren Umgebung war zahlreich erschienen und spendete reichlich Beifall.
Nun war der Bann gebrochen, das Orchester einem großen Kreis vorgestellt und der Verein fand in der darauffolgenden Zeit immer mehr Zuhörer und gewann an Beliebtheit, so dass zahlreiche Auftritte bei allen möglichen Veranstaltungen folgten. Erwin Sticksel verstand es, aus “seinen” Spielern die letzten Reserven zu locken, wenn es zu nationalen und internationalen Wertungsspielen ging, wo sich das junge Orchester harten Prüfungen zu stellen hatte, die es zu bestehen galt.
Melodika-Ausbildung
In den folgenden Jahren wurde viel Zeit in die Nachwuchsbildung investiert. Kinder, die sich zunächst mit der leicht zu handhabenden “Melodica” an die Musik “heranpirschten”, wurden nach zwei Jahren in die Akkordeon-Anfänger-Gruppe übernommen und konnten nach wiederum 3-4 Jahren in das 2. Orchester wechseln. Das 2. Orchester war mittlerweile neben dem 1. Orchester aufgebaut worden, überwiegend für Jugendliche und den “selbstgezogenen” Nachwuchs.
Raumprobleme
Mit dem größer werdenden Zuspruch wuchsen auch die Raumprobleme. So wurden im Laufe der Jahre vielerorts die Übungsstunden abgehalten: Im Christkönigshaus, im Cafe Amberg in Kälberau, in den Räumen der Volksschule Alzenau und Albstadt, schließlich im Jugendraum der TSV-Turnhalle. Dann konnten wir – endlich - 1980 in der neu erbauten Prischoßhalle einen für unsere Zwecke bestens geeigneten Probenraum im Untergeschoss beziehen, der uns bis heute alle Möglichkeiten für einen reibungslosen Ablauf der Musikproben und des Gruppenunterrichts bietet.
Machtwechsel
Nachdem E. Reinhart 1964 aus beruflichen Gründen das Amt des Vorsitzenden niederlegen musste, folgten Heinz Rosenberger bis 1966, Oskar Zeller bis 1977 und Karl-Werner Rosenberger, der den Verein bis 2010 leitete.
Leider verstarben in den Jahren 1986 der Gründer des AOA, Erwin Sticksel, der allseits beliebte Vorstand Oskar Zeller sowie der langjährige Kassier Karl Rosenberger. Sie hinterließen eine schmerzliche Lücke, die nur schwer zu schließen war. Als Nachfolger von Erwin Sticksel übernahm Klaus Bott die musikalische Leitung des AOA.
Neue Aufteilung der Orchester
Da sowohl im 1. Orchester als auch im 2. Orchester infolge der angewachsenen Spieleranzahl der Übungsraum wieder zu eng wurde, beschloss die Vereinsführung, die Orchester ab 1997 nunmehr in drei Gruppen aufzuteilen, und zwar:
A - Orchester: Aufbauorchester für Nachwuchsspieler, Leitung: Timo Kihn
E - Orchester: Klassik und "ernste" Musik, Leitung: Hans Kreß
U - Orchester: Moderne Unterhaltungs- Musik, Leitung: Klaus Bott
Nach dem Konzert 2001 trat Klaus Bott aus persönlichen Gründen als Dirigent des U-Orchesters zurück. Die Orchester "A" und "U" wurden daraufhin zu einem neuen, gemeinsamen U-Orchester unter der Leitung von Timo Kihn verschmolzen. Seitdem bestand das AOA aus zwei Orchestern:
E- Orchester: Klassik und "ernste" Musik, Leitung: Hans Kreß
U- Orchester: Moderne Unterhaltungs- Musik, Leitung: Timo Kihn
Generalversammlung 2002
An der Generalversammlung 2002 trat Frau Isolde Zimmermann die Nachfolge von Klaus Bott als neue musikalische Leiterin an.
An der Hauptversammlung im Februar 2008 wurde Timo Kihn für seine über 10-jährige Dirigententätigkeit mit der "Dirigentennadel in Silber" des Deutschen Harmonika Verbandes ausgezeichnet.
Nach dem plötzlichen und unerwarteten Verlust des langjährigen Dirigenten Hans Kreß übernahm die staatlich geprüfte Musiklehrerin Tatiana Vasková zum 01. September 2008 den Taktstock im E-Orchester. Zuvor war Tatiana selbst einige Jahre im E-Orchester als Spielerin aktiv. Link!
Isolde Zimmermann, Christine Ritter, Thea Ritter und Karl-Werner Rosenberger erhielten im Oktober 2008 die Ehrenplakette des Landkreises Aschaffenburg für verdienstvolle Vorstände.
Planmäßiger Generationenwechsel im Vorstand an der Hauptversammlung 2010
Bei der Hauptversammlung des AOA am 16.April 2010 wurde die nächste Generation der Vorstandschaft gewählt. Nach 33 Jahren stellte sich Karl-Werner Rosenberger nicht wieder zur Wahl. Neue 1. Vorsitzende wird Katharina Deines (geb. Bott).
Seit 1977 war Karl-Werner Rosenberger 1. Vorsitzender des AOA. Für seine Verdienste wurde er von seiner Nachfolgerin Katharina Deines (geb. Bott) zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Andreas Vobornik übernimmt das Amt des 2. Vorsitzenden, er löst Thea Ritter ab. Diese war 24 Jahre im Amt und wurde ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt. Sie bleibt weiterhin in der erweiterten Vorstandschaft als Chronistin aktiv.
Die Musikalische Leitung übernimmt Tatiana Vasková, da Isolde Zimmermann (Gründungsmitglied) nach 8 Jahren in die erweiterte Vorstandschaft wechselt. Isolde Zimmermann erhielt ebenfalls die Ehrenmitgliedschaft.
Neue Kassiererin ist Sandra Reifenberger. Dieses Amt wurde nach dem plötzlichen Tod von Hans Kress (2008) kommissarisch von Karl-Werner Rosenberger übernommen.
Ebenfalls neu besetzt wird das Amt der Schriftführerin. Diana Schüßler löst Christine Ritter (Gründungsmitglied) nach 24 Jahren ab. Auch Christine Ritter wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Die Hauptversammlung am 19. September 2014 - Neuwahlen
Dazu ein Artikel von der Schriftführerin (Diana Schüßler):
1. Vorsitzende des Akkordeon-Orchester Alzenau e.V. Einstimmig wiedergewählt
Bei der diesjährigen Hauptversammlung am 19.09.2014 des Akkordeon-Orchester Alzenau e.V. stand erneut die Wahl
der Vorstandschaft an. Die amtierende Vorsitzende Katharina Deines (geb. Bott) wurde Einstimmig erneut für 4 Jahre ins Amt gewählt.
Ebenfalls Einstimmig wurden in ihren Ämtern der 2. Vorsitzende Andreas Vobornik, Musikalische Leiterin Tatiana Vasková
und Schriftführerin Diana Schüßler gewählt. Als Kassierin stand Sandra Reifenberger nach einer Amtszeit nicht mehr zur
Wiederwahl zur Verfügung. Ihre Nachfolgerin Andrea Wilz wurde ebenfalls Einstimmig gewählt.
In die erweiterte Vorstandschaft wurden Peter Heinl, Matthias Link, Clemens Thoma (Vergnügungs- und Wirtschaftsausschuss), Susanne Schmidbauer (Notenwart), Kati Dreher (Mitgliederbetreuung), Thea Ritter (Beisitzer Kassier), Jens Schöne (Beisitzer Schriftführer und WebMaster), Andreas Müller (Veranstaltungstechnik und Organisation), Isolde Zimmermann (Beisitzer musikalische Leitung). Theo Kneisel trat vom Amt des Kassenprüfers nach 14 Jahren zurück, seine Nachfolge tritt Sandra Reifenberger an. Als zweite Kassenprüferin stellte sich Michaela Thoben zur Wiederwahl.
Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Mitglieder für ihr langjähriges Engagement und Unterstützung des Vereins
geehrt. Für 5 Jahre aktive Orchesterarbeit wurden Jakob Birkmann, Robert Cresciullo und Illya Rybalchenko mit der DHV
(Deutscher Harmonika Verband e.V.) Urkunde ausgezeichnet. Die DHV Nadel in Silber für 20 Jahre aktive Orchesterarbeit
erhielt Heike Franz. Die AOA Medaille in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Erich Bäumler, Sieglinde Emmel,
Miriam Kaiser, Andreas Müller, Carmen Peth, Sandra Reifenberger, Theo Ritter, Andrea Wilz und Carola Zimmermann. 30 Jahre
aktive Orchesterarbeit wurde mit der DHV Ehrennadel in Gold an Clemens Thoma verliehen.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Klaus Köppel und Doris Möller mit der AOA Medaille geehrt. Peter Heinl wurde mit der
DHV Verdienstnadel in Gold, sowie die AOA Medaille in Gold für 50 Jahre aktive Orchesterarbeit und Mitgliedschaft
ausgezeichnet. Die AOA Medaille in Gold erhielten außerdem Gerlinde Galm, Karl-Heinz Heinickel, Wolfgang Leiherer und
Heinz Rosenberger. Der Verein bereitet sich zurzeit wieder sehr intensiv auf das anstehende Konzert am 08.11.2014 in
der Prischoßhalle Alzenau vor. Das Jugendorchester (aktuell mit 27 Spielern) fährt am ersten Oktober bereits zum 3. Mal
in Folge zum Probewochenende in die Jugendherberge Geislitz. 2 Wochen später folgt das Orchester und bereitet sich in der
Bayrischen Musikakademie in Hammelburg auf das große Ereignis vor.
Die Hauptversammlung am 28. Juli 2023 - Unser neuer Vorstand
Dazu ein Artikel unserer aktiven Spielerin Sandra Wehl:
Am Freitag, den 28. Juli 2023 fand die Hauptversammlung des Akkordeon-Orchester Alzenau im Wirtschaftsraum der Prischoßhalle statt. Zunächst stand die Ehrung einiger Mitglieder an, auf deren teils langjährigen Einsatz das AOA sehr stolz sein kann.
Hervorzuheben sind Peter Heinl und Heinz Rosenberger die bereits für ihr 60-Jähriges Engagement honoriert wurden. Das AOA freut sich sehr, die Mitglieder mit der Urkunde des DHV und Ehrennadel bzw. mit der Urkunde des AOA und der AOA-Medaille auszeichnen zu dürfen.
Als Hauptprogrammpunkt der Versammlung standen die Neuwahlen des Vorstands an. Die bisherige Vorsitzende Katharina Deines ging in die wohlverdiente Familienpause. Zum neuen Vorsitzenden stand Christoph Bott zur Wahl, und damit ein stellvertretender Vorsitzender nicht fehlt, wurde Clemens Thoma aufgestellt – beide wurden gewählt und haben die Wahl angenommen, sodass das AOA nun stolz auf zwei neue Vorsitzende blicken kann. Neuer Schriftführer wurde Timo Hadzibeganovic. Andrea Wilz, die Schatzmeisterin des Vereins, wurde für eine weitere Amtszeit bestätigt. Auch weiterhin ist Tatiana Vaskova die musikalische Leiterin.
Die Mitglieder betreuen ab jetzt Jens Schöne und Ulrike Vogt, auch der Wirtschafts- und Vergnügungsausschuss wurde mit Matthias Link, Alexander Weber und Johannes Lotz zum Teil neu besetzt. Für Digitales ist wie bisher Jens Schöne zuständig, als Chronistin Isolde Zimmermann; Thea Ritter nahm das Amt als Beisitzerin der Schatzmeisterin an. Für Auftrittsakquise und als Jugendbetreuer möchte sich Andreas Vobornik weiterhin einsetzen; Gerätewart ist Andreas Müller, er kümmert sich auch um die Veranstaltungstechnik, wofür die Vereinsmitglieder ihn sehr schätzen. Außerdem erhält der Vorstand Nachwuchs aus dem Jugendorchester, das ist wirklich schön: Im Amt der Notenwartin ist jetzt Cora Höfler zu seh’n.
Das Orchester dankt den oben genannten Personen für ihren Einsatz und freut sich auf die Leitung des neuen Vorstandes!